Côte d‘Émeraude

Côte d‘Émeraude

So wird der Küstenabschnitt zwischen Cap Fréhel und Mont Saint Michel genannt, wegen dem smaragdgrün des Wasser (das wir eigentlich überall in der Bretagne angetroffen haben). An dieser Küste liegt auch Saint Malo. Wir blieben gleich vier Nächte, um diese beeindruckende Stadt und ihr Umland zu besichtigen. In Port Vauban, dem Stadthafen hinter der Schleuse, lagen wir mit Arielle vor der grandiosen Kulisse der mächtigen Stadtmauern. Diese war schon im 14. Jahrhundert zum Schutz vor Angriffen durch die Engländer erbaut und später im 17. Jahrhundert weiter ausgebaut worden. Hier kam eben jener Baumeister Vauban wieder ins Spiel, dessen Wehrturm in Camaret-sur-Mer und dessen Stadtfestung Le Palais auf Belle-Île wir schon bewundern durften. Welch eine Ironie des Schicksals, dass eben jene Engländer, gegen die man sich Jahrhunderte lang verteidigt hatte, bei der Befreiung der Stadt von der deutschen Besatzung mitgeholfen haben. Das war vor genau 80 Jahren im August und diesem Jahestag wird hier allerorten gedacht.

Saint Malo

Blick von unserem Liegeplatz auf die Stadtmauern

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Altstadt ist so authentisch wiederhergestellt, dass man sich in eine andere Zeit versetzt glaubt. Wir waren überwältigt von dieser fantastischen Stadt und damit in bester Gesellschaft mit einem endlosen Strom an Touristen, die jetzt im August die Straßen fluten. 

Die Badestrände vor der Stadtmauer sind gut besucht
Es ist ein heißer Tag, da geht ein Eis immer

Mont Saint Michel

Ein touristisches Highlight der Küste ist zweifelsohne der Mont Saint Michel. Diese spektakuläre Felseninsel mit Abtei und der Kirche als Sahnehäubchen obendrauf, ist zu Fuß erreichbar dank einer Stelzenbücke, die den Massen an Besuchern den Zugang zu jeder Tageszeit ermöglicht. Auch dieser Ort wurde im 14. Jahrhundert mit monumentalen Festungsanlagen versehen. Und tatsächlich hielt er im Hundertjährigen Krieg mit den Engländern allen Angriffen stand. 

Da oben tront er ganz in Gold, der Erzengel Michael
Blick aufs Watt bei Ebbe
Wattwanderungen sind hier beliebt

Dinan

Die Gelegenheit, die absolut sehenswerte Stadt Dinan zu besuchen, konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Zumal wir dank Jutta und Helmut mit dem Auto zu der 30km  im Inland liegenden Stadt chauffiert wurden. Gemeinsam durchwanderten wir die engen, mit Kopfsteinpflaster bedeckten Sträßchen mit einer unfassbaren Vielzahl an authentischen Fachwerkhäusern und besichtigten auch noch das Château Dinan, von bretonischen Herzögen im 14. und 15. Jahrhundert erbaut. Ausgesprochen malerisch ziehen sie sich die  Gassen hinunter bis ins Tal des Flusses Rance, an dessen Mündung Saint Malo liegt.

Bretagne adieu et au revoir

Sieben Wochen lang haben wir die Bretagne erkundet, zu Wasser und zu Land, von Trébeurden im Norden bis Belle Île im Süden. Wir haben viel gesehen und erlebt, und zahlreichen Besuch an Bord gehabt, worüber wir uns sehr gefreut haben. So ist auch die Geselligkeit nicht zu kurz gekommen. Wir haben die Bretonen als liebenswürdiges und liebenswertes Völkchen erfahren. Und wir sind froh, dass die Konflikte mit den Engländern, die wir gleichermaßen schätzen, inzwischen beigelegt sind ;-))

Nun ist es aber an der Zeit, uns auf den Rückweg zu machen und der ist noch lang… 450 Seemeilen lang. 

In Hindeloopen angekommen werden wir berichten!!

4 Gedanken zu „Côte d‘Émeraude

  1. Ich habe Deine Berichte wieder einmal sehr genossen! Gerade die Bretagne und ihre mysterienreiche Historie gehört zu meinen absoluten Lieblingsgegenden. Aber das Telefonat heute war dann doch schöner. Ich freue mich darauf, nächste Woche live noch mehr zu erfahren. Und „Knightsbridge“ kannst Du von mir als ebook bekommen!

  2. Hi Ihr Lieben,
    tolle Berichte sind es wieder gewesen.
    Lieben Dank dafür.
    Und einiges davon kennen ich auch, vor allem St Malo, wo ich fast 14 Tage am Strand entlang spazierte….
    Bon voyage zurück nach Holland wünsche ich Euch
    Liebe Grüße Cousine Heide

  3. Wie immer vielen Dank für Bericht und Fotos und Euch für die Rückreise günstige Winde und immer eine Handbreit Wasser ….
    Liebe Grüße aus BONN am RHEIN
    Uwe

  4. Da habt ihr ja eine wirklich phantastische Reise hinter euch. Babsi, vielen Dank für Deine äußerst interessanten Berichte, das macht Laune, Euren Spuren zu folgen.
    Viel Glück, dass ihr auch noch die letzten Meilen unbeschadet und mit viel Freude schafft.
    Liebe Grüße von Heri

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