Im Solent
Arielle Kommentare 2 Kommentare
Der Solent, wie ein kleines Binnenmeer zwischen der Isle of Wight und dem Festland gelegen, ist ein perfekt geschütztes Segelrevier. An den Needels vorbei gelangt man hinein durch die enge Zufahrt bei Hurst Point und der Festung Hurst Castle. Selbstverständlich auch hier unter Berücksichtigung der Tide. Alles andere wäre äußerst mühseelig. Wir haben mittags mit Yarmouth gleich den ersten Hafen angesteuert, gelegen wieder einmal in einem „mouth“, diesmal des River Yar. Nach der ruhelosen letzten Nacht war uns allen noch nicht nach Erkundungsgängen zumute. Zudem war‘s auch auf einmal mediteran heiß. Also Persenning übers Cockpit gespannt und Füße hochgelegt.
Der öffentliche Busverkehr ist auf der Insel ausgezeichnet, ein Doppeldeckerbus brachte uns am nächsten Morgen auf die andere Seite der Insel nach Freshwater Bay. Von da führt der Costal Path in zwei Stunden über die Needles nach Allum Bay. Dort war der Parklatz für die motorisierten Touristen knallvoll und jede Menge Remmidemmi. Es gibt eine Seilbahn um an den Klippen hinunter zu fahren zum Strand, Souveniershops, und jede Menge Fressbuden. Und für die Kleinen Karussells und Kirmes-Entertainment. Das hat uns völlig überfordert. Also mit Bus und teilweise zu Fuß zurück ins beschauliche Yarmouth.
Gerne hätten wir noch mehr gesehen im Solent. Es gäbe hier viele hübsche Flussläufe, wie den Beaulieu River und den Hamble, zu erkunden. Und dann wäre da auch noch Portsmouth. Wir hatten für Freitag dort einen Platz in der Hassler Marina reserviert. Dann wird nämlich die Regattaflotte der Ocean Race erwartet. Die Haute Voleé des Segelsport ist dabei, allen sicherlich bekannt, auch die Malizia mit Skipper Boris Hermann. Doch nach einem Blick auf die Windprognosen und reiflicher Überlegung, entschieden wir uns am Donnerstag, mit den zur Zeit noch günstigen Winden, weiter nach Osten zu verholen. Ab Samstag soll der Wind dann auf Ost drehen und das dauerhaft. Bis dahin wollen wir schon in Dover sein.
Zu unserem Entzücken segelten uns die Regattaboote der Ocean Race in die Arme. Mit der BIOTHERM, dem Anführer des Regattafeldes, waren wir quasi auf Kollisionskurs. Wir wichen selbstverständlich aus und konnten tolle Nahaufnahmen machen. Auch alle anderen Boote sahen wir aus mehr oder weniger großer Entfernung.
Vom Fährhafen von Newhaven, unserem Stop-over auf dem Weg nach Dover, geht die Fähre rüber nach Dieppe in der Normandie. Mit der wollten Petra und Paul am nächsten Tag zurückkehren auf‘s Festland. Also steuerten wir für die Nacht die kleine Marina dort an, die keine Ansprüche erhebt, dem Yachti Komfort bieten zu wollen. Der letzte gemeinsamen Abend bei Fish and Chips und einem Pint Lager im THE HOPE INN war dann aber wunderbar.
2 Gedanken zu „Im Solent“
Tolle Erlebnisse!
Super schöner Bericht…wie immer…
Hier verpasst ihr einen wahrlich heißen Sommer und das Sommerfestival in der Rheinaue…Gestern mit MAM…rappelvoll…aber pünktlich um 22 h war schluss, denn ein paar Minuten später und vor nicht langer Zeit mussten sie € 20.000 Strafe an die Stadt zahlen. Soviel kosten jetzt erhöhte Lautstärken.
Bei euch regelt die Natur die Lautstärke und kein Hafen kann Strafen erheben…das ist soooo beruhigend.
Alaaf ❣️❣️❣️