Inseln sind immer was Besonderes. Ganz besonders natürlich die kleineren unter ihnen. Hier ticken die Uhren langsamer, der Straßenverkehr ist beruhigter, falls überhaupt existent, es gibt ja keinen „Durchgangsverkehr“. Eine Truppe Dorfkinder auf Rädchen, im Alter so zwischen 6 und 10 Jahren, beginnnen mit uns ein kleines Palaver, die Kinder mit ein paar Brocken englisch, ich mit ein paar Brocken französisch. Sie erklären uns, wie wir zum Leuchtturm Phare Goulphar gelangen und eskortieren uns sogar ein Stück. So etwas erlebt man auf Inseln.
Île d‘Houat
Dies ist eine von den ganz Kleinen. Dünen, Sandstrände, viel zerklüfteter bretonischer Granit und ein authentisches 200-Seelen Dörfchen, das ist Houat. Der kleine Hafen ist auf die Fischerei ausgerichtet, wir liegen außerhalb an einer Mooringboje. Inder Dorfkirche ist alles ausgerichtet auf die Bitte um den göttlichen Segen für die zur See fahrenden Männer. Im Dorf laden kleine liebevoll eingerichtete Bistros zum Verweilen ein, am Hafen eine kleine Bar. Wir nehmen gerne den Café au Lait in der einen, das helle frischgezapfte Lanzelot in der anderen Lokalität zu uns.
Belle-Île
Der Unterschied zu Houat könnte größer nicht sein. Der Hauptort mit Fährhafen und Anlegemöglichkeiten für Freizeitkapitäne ist Le Palais, allein der Name verspricht ja schon einiges. Was wir beim Runden der Molenköpfe mit denschmucken Leuchtfeuern erblickten, faziniert uns auf Anhieb. Über dem Hafen erhebt sich eine riesige Festung, die Citadelle de Vaubans. Vor einer quirligen Stadtkade mit Restaurants und Bars und einem Fähranleger tummeln sich Trauben von Urlaubern mit Rucksäcken und Wanderstiefeln oder mit Trollies und Reisetaschen. Zwei Nächte blieben wir an diesem geschichtsträchtigen Ort und machten uns fest, so wie hier üblich, an einer an der Hafenmole befestigten Kette und einer der dafür ausgelegten Mooringbojen. Um an Land zu gelangen mussten wir mit dem Dingy hinüber ruden zu einem kleinen Ponton, dabei die Fähre im Auge behaltend, die ihre Manöver allerdings mit lautem Signal ankündigt.
Auf der immerhin 15 km langen Insel verläuft sich der Strom der Fährgäste sehr schnell. Für diese werden Unterkünfte in den kleinen wunderbar authentischen Dörfchen zur Verfügung gestellt oder auch Zeltplätze. Hotels haben wir nicht gesehen. Das diese charmante Insel im Jahre 1893 von der damals überaus populären französischen Schauspielerin Sarah Bernhard entdeckt und zu ihrem Sommerdomizil erkoren wurde, erfuhren wir hier bei unserem Besuch.
Aber auch viele ihrer Zeitgenossen hatten Gefallen gefunden an Belle Île. Emil Zola und Monet waren zu Gast und letzterer hat viele Bilder von den schroffen Klippen gemalt.
Die Tore der Vauban Citadelle de Belle-Île-en-Mer blieben für uns leider verschlossen. Dieser imposante Festungsbau aus dem 17. Jahrhundert muss sich zur Zeit einer Renovierung unterziehen, so informierte uns eine am Tor angebrachte Tafel.
4 Gedanken zu „Reif für die Inseln“
Ach ja, da bekommt man Fernweh…Wie schön, dass Ihr so viel erlebt und mit uns teilt. Wir freuen uns schon aufs Wiedersehen!
Liebe Babsi, deine Karte ist angekommen. Vielen Dank dafür, habe mich riesig gefreut. Es macht so viel Spaß Euch auf Eurer Reise zu „begleiten“, die interessanten Texte zu lesen und die tollen Photos anzuschauen. Es ist als wäre ich mit dabei. Euch noch eine wunderschöne und immer sichere Fahrt.
Lieben Gruß
Andrea
4 Gedanken zu „Reif für die Inseln“
Ach ja, da bekommt man Fernweh…Wie schön, dass Ihr so viel erlebt und mit uns teilt. Wir freuen uns schon aufs Wiedersehen!
Einfach nur schön! Ich genieße jedesmal die Lektüre Deiner Berichte und die passenden Photos. Fast wie dabei…. Weiter so!
Erneut danke für Info und Bilder und weiterhin schönen Urlaub!
Liebe Grüße
Uwe
Liebe Babsi, deine Karte ist angekommen. Vielen Dank dafür, habe mich riesig gefreut. Es macht so viel Spaß Euch auf Eurer Reise zu „begleiten“, die interessanten Texte zu lesen und die tollen Photos anzuschauen. Es ist als wäre ich mit dabei. Euch noch eine wunderschöne und immer sichere Fahrt.
Lieben Gruß
Andrea