2022 Norway
19.Juni
Hindeloopen – Vlieland – Hvidesande -Thyborøn
Heute morgen um 11:00 haben wir die Leinen in Hindeloopen losgeworfen, und sind rüber gesegelt nach Vlieland, dieser hübschen kleinen Waddenseeinsel. Zwei Tage später ging’s raus auf die Nordsee, mit Kurs auf Hvidesande. Dieser Hafen bietet eine zweckmäßige Unterbrechungsmöglichkeit auf dem Weg nach Norwegen.
Dort sind wir 35 Stunden und 240 sm später eingelaufen. Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint. Er hat uns moderaten Wind aus der richtigen Richtung beschert, sodass wir auf einer Backe mit 7 kn im Schnitt unser Ziel ansteuern konnten. Nichtsdestotrotz war uns beiden mal wieder mächtig übel … die Nordseewelle ist halt nicht ohne … und nachts wars lausig kalt.
Our journey started at 11:00 a.m. in Hindeloopen with a short jump over to Vlieland, this charming Frisian island. Two days later we set off for crossing the North Sea. We headed for Hvidesande in Denmark, which allows a convenient break on the way to Norway.
We arrived there 35 hous and 240 nm later. The weather was fine with wind from the right direction, so we could sail on a direct course. But the state of sea was once again such, that we both suffered from nausea … moreover it was lousy cold.
25. Juni
Thyborøn – Egersund
🇩🇰 🇳🇴
Angekommen in Norwegen!! Gestern morgen sind wir in Thyborøn gestartet. Nachdem wir etwa 4 Stunden unterwegs waren, hörten wir auf Kanal 16 ein Funkgespräch zwischen einem Frachter und einem Segler mit. Letzterer benötigte offensichtlich Hilfe. Während wir noch versuchten seine Position zu ermitteln, wurden wir von Radio Lynby angefunkt und um Unterstützung gebeten. Wir nahmen also Kurs auf in Richtung des Havaristen. Es dauerte fast eine Stunde bis wir bei ihm ankamen, da wir jetzt gegen den knackigen Wind und einer beachtlichen Welle ankreuzen mussten. Der Segler war mit einem 7 m Volkeboot alleine unterwegs und manövrierunfähig. Und das im Skagerrak bei 5-6 Bft. gegenan!!! Das kann gut gehen, muss aber nicht. Ein Want war gebrochen und der Mast lose gekommen. Mit seinem kleinen Aussenborder war er nicht in der Lage, gegen die Wellen anzubolzen. Zudem musste er ja auch noch mit einer Hand den Mast stabilisieren. Wir nahmen ihn also ins Schlepp und nahmen Kurs auf, zurück nach Dänemark. Aus Hanstolm kam uns ein Rettungsboot entgegen, der den Havaristen übernahm, sodass wir wieder auf Kurs Norwegen gehen konnten. Wir erreichten die Norwegische Küste am nächsten Tag und liefen gegen Mittag in den Egersund ein.
Welcome to Norway!! Yesterday we set off in Thyborøn. We had been 4 hours underway, when we overheard an emergency call on VHF channel 16 between a sailor in distress and a container vessel. Still trying to locate the sailing boat we were contacted by radio Lunby requesting our assistance. We immediately changed our course and headed for the vessel in distress. It took us almost an hour to arrive at his position, as we had to tack against the strong breeze and the high seas. The havarist was a Norwegian sailing singlehanded on a Volke boat, a small 24 ft. vessel, when a stay got loose. Crossing the Skagerak with such a small boat beating against a breeze of 5-6 Bft might not have been such a good idea. With his outboard engine he was unable to maneuver his boat, more so as he had to keep hold of the loose stay. We took him in toe and headed back for Denmark. From Hanstolm harbour came a rescue boat which took over, so we could resume our course heading for Norway. We reached the Norwegian coast the next morning and arrived in Egersund around noon.
Our rescue operation
we were deeply moved by this welcoming serenade for us Germans
26. Juni
Man sagt der Norweger ist stolz, friedliebend und bodenständig und er liebt seine Heimat überaus. Henrik Ibsen, der 27 Jahre im Ausland lebte, lässt seine Dramen ausnahmslos in Norwegen spielen. Norwegens Gesellschaftssystem ist sozial auf höchstem Niveau und was die Gleichberechtigung angeht, ist Norwegen dem Rest der Welt um Längen voraus (und damit meine ich nicht nur die genderneutralen Duschen in Norwegens Marinas). An die Regierung und Wirtschaft stellt man höchste Ansprüche. Die Norweger sind leidenschaftliche Demokraten, lieben aber Ihr Königshaus über alles und sie sind immer mit dabei, wenn es darum geht, den Frieden in der Welt zu fördern. Man sagt ein Norweger schickte seinen Sohn für ein Jahr auf ein englisches Internat, weil er befürchtete, dass „jemand, der sein ganzes Leben in Norwegen verbringt, nie begreifen wird, warum die Welt ein solches Chaos ist“.
Mit anderen Worten: Norwegen ist schön, nicht nur wegen der einzigartigen Natur, dem irrwitzigen Grün der Wälder und Berge, dem vielen Wasser zwischen grauen Felswänden und den adretten kleinen Holzhäuschen. Wusstet Ihr, dass 9 von 10 Norwegern weniger als 15 km vom Wasser entfernt leben? Und das die Entfernung von Oslo zur nördlichsten Provinz exakt die gleiche ist wie, von Oslo nach Rom? Im norwegischen Hinterland muss es sehr einsam sein.
It is said, that the Norwegian is proud, peaceloving and very down-to-earth and he loves his homeland. Henrik Ibsen, who lived 27 year of his life abroad, sets all his dramas in Norway. Norway‘s social system is of the highest standard and as far as equal rights are concerned, Norway is far ahead of the rest of the world (with this I don‘t just hint at the gender neutral shower rooms in Norwegian marinas). Goverment and economy are dedicated to the highest moral standards. Norwegians are passionate democrats, but they love their royal family. They are always on board when it comes to promoting peace in the world. It is said that a Norwegian sent his son to an English boarding school because he feared, „that someone who spent his whole life in Norway, will never understand why the rest of the world is such a mess“.
With other words: Norway is beautiful not only because of its unique nature, the ridiculous green of the forests and mountains, the abundance of water between gray rock faces and the neat little wooden houses. Did you know that 9 out of 10 Norwegians live less than 15 km away from water? And that the distance from Oslo to the northernmost province is exactly the same as from Oslo to Rome? It must be very lonely in the Norwegian hinterland.
fitfty shades of green .....
28. Juni
Gestern haben wir den letzten offenen Küstenabschnitt Richtung Stavanger bewältigt….in Rauschefahrt🌊 Angelandet sind wir in Tananger, das einen kleinen charmanten Hafen zu bieten hat, vis à vis eines Ölverladeterminals. Darum haben wir uns am nächsten Tag gleich aufgemacht ins Kvitsøy Archipelago, den Floh hatten mir die Youtube-Videos von NBJS (no bullshit just sailing) ins Ohr gesetzt. Dieses Archipelago besteht aus einem Labyrinth von 167 kleinen und kleinsten Inselchen, die zum Teil mit Brücken verbunden sind. Es leben ca. 500 Seelen hier und erheblich mehr Schafe. Ein bisschen stelle ich mir so die Shetlands vor.
Yesterday we mastered the last exposed passage on our way to Stavanger. We made landfall in the charming harbour of Tanager, opposite an oil loading terminal. That’s why we set off the next day to the Kvistsøy Archipelago, the flea had been put in my ear by the Youtube videos of NBJS (no bulshit just sailing). This Archipelago consists of a labyrinth of 167 small and even smaller islands, in part connected with bridges. 500 souls live here and a lot more sheep. I imagine the Shetlands to look a bit like this..
Kvitsøy 53°3.66’N – 5°24.09’E
29. Juni
Heute haben wir nach ausgiebigen Erkundungstouren dieses wirklich bezaubernde Inselarchipel verlassen in Richtung Stavanger. Sind zwischen den vorgelagerten Inselgruppen hindurch gekreuzt, vorbei an sanften Hügellandschaften mit saftig grünen Wiesen und Bergen aus steingrauem Fels und im Dunst im Hintergrund hochaufragenden Bergen mit schneebedeckten Gipfeln. Und überall sieht man Aquakulturen für Zuchtlachs, ein ertragreicher Wirtschaftszweig, der neben Gas und Öl Norwegens Zukunft sein soll.
After extensively exploring this really enchanting island archipelago we cast off for Stavanger. We tacked between groups of island, passed gentle hills with lush green meadows and mountains with woodland and stone-gray rock and in the haze in the distance towering mountains with snow covered peaks could be seen. And present everywhere were aquacultures for farmed salmon. This is a profitable industry that, along with gas and oil, is Norways future.
30. Juni
Stavanger
Nach zwei Wochen gefühlter Einsamkeit sind wir jetzt mitten drin im Gewühl. Stavanger ist eine quirlige, offene und bunte Stadt … und hier ist am Wochenende Streetfood Festival mit Spezialitäten aus der ganzen Welt. Da müssen wir natürlich hin.
Böse Zungen behaupte ja, der Campingmobilist, der sich eine Dose Ravioli aufwärmt, wäre nicht unbedingt schlechter gestellt, als der Besucher eines norwegischen Esslokals. Das ist sicher Schmäh von gestern. Aber eins sollten wir auf unserer Reise dennoch feststellen … nach den Angeboten in den Supermärkten zu urteilen, ist der klassische Norweger nicht der geborener Gourmet.
After two week with just the two of us and our boat, we were now in the middle of the hustle and bustle of Stavanger. This is a lively and multicoloured city … and there was a Streetfood Festival going on with specialities from all over the world. We simply could not miss this out.
The saying goes that the camping tourist who heats up a can of ravioli would not neccessarily be worse off than the visitor of a Norwegian restaurant. This surely is inappropriate and out of date. But one thing we had to acknowledge on our trip… judging from the in displays in Norwegian food stores, the typical Norwegian is not a born gourmet.
1. Juli
Heute haben wir dem Norsk Oljemuseum gleich neben unserem Liegeplatz in der Børevika Marina einen Besuch abgestattet. Stavanger ist untrennbar verbunden mit der Öl- und Gasförderung in der Nordsee. 1969 begann das Öl zu sprudeln, 200 sm vor der norwegischen Küste auf der Bohrinsel Ocean Viking. Anders als anderswo hat man den neuen Reichtum eingesetzt zum Ausbau von Wohlfahrtsstaat und Infrastruktur, statt für Luxusyachten oder moderne Vernichtungswaffen. Und man investiert in die Zukunft mit dem Ziel, net-zero Emissionen bei Förderung und Produktion von Öl und Gas zu erreichen und in erneuerbare Energie mit dem Bau von Windparks. Weil der Name Statoil zu ölig klang, wurde der Energiekonzern unbenannt in Equinor. Das klingt positiv nach equality und Stolz auf die norwegische Herkunft.
Aber jetzt müssen wir losgehen und unsere Bordgäste aus Israel abholen, die gerade gelandet sind. Die beiden werden uns die nächsten 10 Tage begleiten. Leider begrüßt Stavanger sie erstmal mit Regen.
Today we visited the Norsk Oljemuseum right next to our mooring in the Børevika Marina. Stavanger is inextricably linked with gas and oil production in the North Sea. In 1969 the oil began to flow 200 nm off the Norwegian coast on the drilling rig Ocean Viking. Unlike elsewhere, the new wealth was used to expand the welfare state and infrastructure instead of of investing in luxury yachts or modern weapons of destruction. The future goal is achieving net-zero emission in the production of oil and gas, and promoting sources of renewable energy by building offshore Windparks. Because the name Statoil sounded to oily they changed the name of the national oil company to Equinor. This has a more positive ring to it, of equality and Norsk pride.
But now we have to go and pick up our guests from Israel, who have just landed. The two will accompany us for the next 10 days.
2. Juli
Preikestolen
Im Sommer pilgern täglich ca. 3000 Menschen zum Preikestolen. Die können nicht alle irren, dachten wir uns. Wir nahmen also den Bus zum Basecamp der Besteigung dieses Top Ten Instagram Motivs und machten uns von dort auf den Weg. Der ist nicht gerade unbeschwerlich, wird aber von jung und alt, von Kind und Kegel bezwungen. Da kann man nur staunen. Belohnt wird man durch einen grandiosen Weitblick über diesen traumhaft schönen Fjord.
Every summer about 3000 people pilgrimage to the Preikestolen, this monumental rock high above the Lysefjord. They cannot all be wrong, we thought. So we took the bus to the basecamp for the start of the trail to this top 10 instagram motif. The path isn’t exactly easy, but it is conquered by young and old from all parts of the world. The reward for the arduous hike is a magnificent view over this beautiful fjord.
4. Juli
Bukkøya ist ein Inselchen mit einer zauberhaften Ankerbucht. Auf Karmøy, mit der es über ein Brückchen verbunden ist, liegt der Ort Alvadsnes, die Wiege des Norwegischen Königreiches. Hier gründete Harald I. Schönhaar im 9. Jahrhundert den ersten Königssitz Norwegens und sein Nachkomme Olaf, brachte wenig später den Wikingern den christlichen Glauben. Weniger aus religiöser Überzeugung, eher um den Handel mit dem Karolingerreich am Laufen zu halten. Der Königshof verfiel, erhalten blieb nur die 1250 erbaute frühromanische Steinkirche. Neben zahlreichen frühmittelalterlichen Grabfunden, gibt es hier ein authentisch nachgebautes Wikingerdorf zu sehen, inclusive Museum, wo wir neben all diesen geschichtlichen Details erfuhren, dass Wikingerhelme KEINE Hörner hatten.
Bukkoya is an islet with a beautiful anchorage. On Kramoy, with which it is connected by a bridge, lies the village of Alvadsnes, the cradle of the Norwegian kingdom. Here Harald I. Fairhair founded in the 9 th. century the first king’s court. Shortly afterwards his descendant Olaf brought the Christian faith to the vikings. Less out of religious conviction, more for practical reasons, like promoting the trade with the Carolingian Empire.The royal court went to rack and ruin, only the early Romanesque stone church build in 1250 survived. There is an authentically reconstructed Viking village to see and a museum. There we learned apart from all these historical details that Viking helmets did NOT have horns.
Die Ankerbucht erwies sich im übrigen als sehr fischreich. Unser Bordgast Juda hat bis weit nach Mitternacht ca. 5 kg Fisch an Land gezogen. Fürs leibliche Wohl ist also vorerst gesorgt.
6. Juli
Sundal
Angekommen in Sundal im Maurangerfjord, zu Füßen des Folgefonnagletschers. Hier wird unser Traum von Norwegen wahr, so haben wir uns das vorgestellt.
We arrived in Sundal in the Maurangefjord, at the foot of the magnificent Folgefonna glacier. Here our dream of Norway comes true, this is what we had imagined it to be like.
Wandern im Folgefonna Nationalpark
Von Sundal aus gibt es auch für den ambitionierten Wanderer eine Vielzahl von Wegen und Steigen im Folgefonna Nationalpark. Wir sind entlang eines reissenden Gebirgsbaches zum Bondhusvatnet See gewandert und von dort bis zum Fuße des Folgefonna Gletschers, dem drittgrößten Norwegens. Zwar bei verhangenem Himmel, aber das türkisblau des Sees und das satte grün der Natur boten uns Farbe genug.
Sundal provides for a variety of trails for the ambitious and the less ambitious hiker. We decided to a hike along a gushing torrent to the Bondhusvatnet, a beautiful mountain lake. From there we continued the ascend to the foot of the Folgefonna glacier, the third largest of Norway. Although the sky was overcast, the turquoise blue of the lake and the lush green of nature provided for a blaze of colour.
9. Juli
Bergen
Wir haben unser nördlichstes Ziel Bergen erreicht. Wir liegen an der Kade vor den Bryygen, den zum UNESCO Weltkulturerbe erklärten 300 Jahre alten Häusern der Hansekontore. Diese Art von Außenhandelsstelle war von deutschen Kaufleuten im 14. Jahrhundert gegründet worden und der Lübecker Hanse angegliedert. Die Hanse hat die kulturelle Geschichte der Stadt und Norwegens geprägt… dennoch wurde 1945 Tyskebryygen (= Deutsche Brücke) in Bryygen verkürzt… irgendwie verständlich.
We reached Bergen, our northernmost destination. We moored on the quay right in front of Bryygen, the 300 year old wooden houses of the Hanseatic trading post. This foreign trade office had been founded by German merchants in the 14th century and was affiliated to the Lübeck Hanseatic league. The Hanse left its mark on the cultural history of this Norwegian city. Nevertheless in 1945 Tyskebryygen (=German bridge) was trimmed down to Bryygen. Somehow comprehendible…
How the Hanseatic traders must have suffered in this city which the Norwegians call the „great Tear sac“, without oil heating or petroleum light? It rains so incessantly here, that there is a word in Norwegian „oppholdvar“, meaning „the rain stopped“.
Wie müssen die Hanseaten hier in dieser Stadt, die die Norweger den „großen Tränensack“ nennen, gelebt haben, bevor es Ölheizung und Petroliumlicht gab? Es regnet hier so unaufhörlich, dass es im norwegischen ein Wort gibt für „oppholdvær“ zu übersetzten mit Aufhörwetter.
Bei oppholdvær verlassen wir diese tolle Stadt....
Durch ein Gewühl von Sunden, Fjorden, Inselchen und mit Steinen gespickten Fahrwassern muss man seine Route wählen. Dank elektronischer Navigationshilfen heute kein Problem mehr. Trotzdem ist umsichtiges Navigieren oberstes Gebot.
Through a maze of sounds, fjords, islets and rock-strewn channels we have to find our route. Modern electronics make this much easier today, nevertheles it still demands careful navigation.
Für den Norweger, so sagt man, ist es der Gipfel der Glückseligkeit, sich in der Natur zu ergehen, und zwar am liebsten alleine. In Freizeit oder Ferien sehnt er sich nach Orten, wo es zum nächsten Anzeichen von Leben weit ist und beschwerlich, weil Wasser oder Berge oder auch beides dazwischen liegen. So eine „hytte“ auf einem Inselchen bietet die besten Voraussetzung für ein ungestörtes Urlaubsglück.
For a Norwegian spending his leisure time in nature is pure bliss, best all on his own. He longs for remote places where it is far and arduous to the next sign of life, because there is water or mountains in between, of both. Such a „Hytte“ on a small island offers best conditions for an undisturbed vacation happiness.
16. Juli
zurück im Egersund
Heute wollten wir es dem wanderfreudigen Norweger gleichtun und haben uns aufgemacht zum Trollpikken. Es fing ganz beschaulich an auf sanft ansteigenden Wegen, dann ging es abwechselnd auf Trampelpfaden durch vermooste Trollwälder und auf Baumstämmen und Steinen balancierend über Hochmoorflächen. Am Ende kraxelten wir über Stock und Stein und wurden am Ziel belohnt durch einen herrlichen Weitblick . Die beeindruckenden Felsformationen sind Teil des Magma UNESCO Geoparks.
Today we did as the Norwegian like to do, we took a long hike to the Trollpikken without seeing a soul on the way. It began quite contemplative on gently ascending paths, later on trails through mossy forests and in the end balancing on tree trunks and over stones laid out to navigate high moor patches. In the end we scrambled up to the peak over hill and dale. But in the end we were rewarded with a magnificent view. These spectacular rock formations are part of the Magma UNESCO Geopark.
18. Juli
Kirkehamn ist ein hübsch anmutender und von satter Natur umgebender Hafen auf der Insel Hidra. Er ist aber auch ein Hauptanladezentrum und Schlachthof für Lachse, die überall in der Region gezüchtet werden … und das riecht man auch.
Früher kursierte der Spruch „Lachs ist das Schönste, was aus Penicillin werden kann“. Die Zuchtmethoden haben sich mittlerweile verbessert, sind aber auch heute weder problemlos noch unumstritten. Die Gehege, die einen Durchmesser von ca. 30 m haben und ebenso tief reichen, sollen bis zu 200.000 Lachse enthalten können!! Tierschützer bezeichnen sie deshalb als die Hühnerbatterien des Meeres.
Wir haben Kirkehamn links liegen lassen und um die Ecke auf der anderen Seite von Hidra eine tolle Ankerbuch gefunden. Nur zu erreichen durch einen gruselig schmalen, tiefeingeschnittenen Spalt zwischen den steingrauen Felsen.
Kirkehamn is a beautiful harbour on the island of Hydra, surrounded by lush nature. However it is also a major landing center and slaughterhouse for salmon, which you can smell.
Salmon farming present everywhere in the region. There is a saying that goes „Salmon is the best that can be made from penicillin“. This certainly is no longer true, the breeding methods have improved, but even today they are neither unproblematic nor uncontroversial. The enclosures, which have a diameter of 60 ft. and reach just as deep, can contain up to 200.000 salmons. Animal right activists therefore refer to them as the chicken batteries of the sea.
We left Kirkehamn behind us and found a perfectly secluded anchorage, which could only be reached through an extremely narrow gap between giant rocks.
20. Juli
Wir sind auf dem Weg nach Kristiansand im Zickzackkurs. Am 21. erwarten wir dort Gabriel, der für eine Woche an Bord kommt und uns bis Dänemark begleiten wird.
On our way to Kristansand on a zickzack track. We are expecting Gabriel to arrive there on July 21st. He will come on board for a week and accompany us to Denmark
Diese wunderbare Ankerbucht auf der Schäreninsel Skauerøya direkt gegenüber von Lillesand. Danke für den Tip MÜGGELE!!
This gorgeous anchorage is located on the Skerrie Skauerøya directly opposite Lillesand. Thanks for this great tip MÜGGELE.
25. Juli
Mehr als vier fantastische Wochen waren wir jetzt in Norwegen. Eigentlich wollten wir noch bis zum kommenden Tag bleiben, aber ein Sturm ist im Anmarsch. So wurden die Pläne kurzerhand geändert und nach einem schnellen Abendessen in Arendal legten wir abends um 20:00 Uhr bei 12° und Nieselregen ab. Für die Überfahrt waren im Skagerrak 5 Bft aus Südwest vorhergesagt, also halber Wind, was erträglich ist. Im Laufe der Nacht drehte der Wind immer mehr auf Süd, so dass wir anfangs am Wind segelten und später dann kreuzen mussten. Wasser kam von oben und wegen der beachtlichen Welle auch von vorne über. Nach 15 Stunden waren wir beim Einlaufen in Skagen entsprechend durchnässt und geplättet.
More than 4 fantastic weeks we have been in Norway by now. Actually we wanted to stay until tomorrow, but a storm is approaching. So we changed plans without delay and, after a quick dinner in Arendal, cast off the lines at 20:00h pm. It was 12° degrees and drizzling so we were in for a quite uncosy nightsail. In the Skagerrak a wind of 5 Bft. from the southwest was predicted, which means wind from abeam, which is tolerable. However, in the night the wind turned more and more south, which meant a headwind against which we had to tack. Water came from above and owing to the considerable wave also from all other sides. After 15 hours we reached Skagen accordingly soaked and overwrought.
🇩🇰
Nach einem guten Frühstück und frisch geduscht machen Alex, Gabriel und ich uns auf, um das Spektakel am Zipfel von „Landsend“ anzuschauen, dort wo Nord- und Ostsee aufeinanderprallen.
We had a hot shower and a good breakfast and Alex, Gabriel and I decided to set off to the northernmost tip of Denmark to watch the spectacle of North Sea and Baltic colliding…awesome.
31. Juli
Anholt
Kleiner Abstecher nach Anholt mußte sein. Auf dieser zauberhaften Insel mitten im Kattegat waren wir vor 25 Jahren mit einem Charterboot und vier Kindern gewesen. Viel hat sich geändert, der Hafen ist richtig ausgebaut, die Insel touristisch erschlossen. Geblieben sind die weitläufigen Heidelandschaften und Kiefernwäldern, die feinen weißen Sandstrände und die kleinen bunten Häuschen mit Gemüsegärten davor. Und im Hafen gibts viele nette Lokale zum Verweilen, charmant improvisiert mit zusammengezimmerten Loungemöbeln.
A short detour to Anholt was an absolute must. On this enchanting island in the middle of the Kattegat we had been 25 years ago with a charter boat and four children. Much has changed in the meantime, the harbour has developed to a marina with all facilities for yachtsmen. What has remained the same are the extensive heather landscapes and pine forests, the beaches with fine white sands and the small colourful cottages with vegetable gardens in the front yards. And in the harbour there a now many nice pubs to linger, with charmingly improvised lounge furniture.
5. August
Ebeltoft - Alsfjord - Dyvig - Maasholm - Kiel
Ganz klar, wir sind auf dem Heimweg. Im Kattegat hatte es der Wettergott nicht so gut gemeint mit uns, die eine oder andere Regenböe haben wir abbekommen und meistens saßen wir beim Segeln auf der hohen Kante. Aber jetzt ist der Wind wieder mit uns und wir gleiten dahin durch die liebliche Landschaft des Alsfjord.
We are homeward bound, no doubt about it. In the Kattegat the weather god wasn’t with us, with wind mostly on the nose and rain every now and then. But now it had cleared up and the wind is with us again. We could glide along Alsfjord, this lovely rural landscape.
NOK - Kiel Channel
wiedermal Kanalfahrt mit Übernachtung an der Giselau Schleuse – passage from the Baltic to the North Sea
Diesmal lassen wir Cuxhaven aus und segeln durch bis Helgoland. Am nächsten Tag gehts gleich weiter. Uns zieht es nämlich heimwärts und da der Wind passt, lassen wir diesmal auch Norderney aus. Am Montag den 8. August abends um 19:00 Uhr legen wir wieder in Hindeloopen an. Zu unserer großen Freude nehmen unsere lieben Stegnachbarn und Freunde Conny und Mecki unsere Leinen an und laden uns zum Anlegerbier und Abendessen ein auf ihr Boot. Es wird eine langer Abend mit hinreichend Stoff für einen ausgedehnten Klönsnak.
This time we skipped Cuxhaven and continued to Helgoland, this tiny island in the German Bight 30 nm off the coast. But as we are drawn home and the wind is favorable, we start the next day for the passage to the Neatherlands and to our home port Hindeloopen. On Monday the 8th of August in the evening at 19:00h we dock in Hindeloopen. To our great joy we are greeted by our dear neighbors Conny and Mecki, who invite us to wine and dinner on their boat. It will become a long night chatting away about the sailing and more.
8 August - back home
52 Tage waren wir unterwegs, insgesamt haben wir 1750sm zurückgelegt…die meisten davon unter Segel!!
52 days – 1750 nm in total … most of it under sail!!!