Kurs Nord
Arielle Kommentare Ein Kommentar
Seit einer Woche bewegen wir uns nun schon wieder nordwärts. In Lorient hatten wir Petra und Paul mit an Bord genommen, zwei gute Freunde, die unsere Begeisterung fürs Segeln teilen und selber erfahrene Segler sind. Leider konnten wir Ihnen reines Segelvergnügen nicht durchweg bieten. Wenn etwas im Augenblick beständig ist, dann ist es die Unbeständigkeit des Wetters. Der Wind, oder besser gesagt die Abwesenheit desselben, machte es öfter mal nötig, den Motor zu bemühen. Die Sonne hingegen bescherte uns richtige Hochsommertage. Dies kam sehr gelegen auf den wundervollen Inseln Groix und Les Glenan, die wir auf unserem Weg zurück erneut anliefen. Zur allgemeinen Freude war ein abkühlendes Bad im Meer möglich und Abends noch eine Paddelrunde durchs Ankerfeld und Frühstücken im Cockpit.
Der Raz Du Sein zeigte sich bei unser Rückfahrt ganz zahm, im Chenal du Four hingegen war seit langem mal wieder Schwerwetterbekleidung nötig. Triefend nass liefen wir in den Aber Wrac‘h ein und wie so oft, kam abends die Sonne wieder raus.
Ein überaus sympathischer Bretone, dem für seine bei den Fischern am Steg erstanden Krebse ein großer Kochtopf fehlte, gab uns im Tausch fürs Ausleihen eines solchen eine Demonstration des Knackens der Tiere unter Zuhilfenahme eines Nussknackers. Den Wein und die bretonische Mayonnaise zur Degustation des Krebsfleisches hatte er gleich mitgebracht. Wir selbst sind, was die in der Bretagne so überaus beliebten Krustentiere angeht, bisher eher zurückhaltend gewesen, „but in Rome we do as the Romans do“.
Im Gespräch mit dem revierkundigen Segler wurde uns bestätigt, was wir schon vermutet hatten. Bereits seit einiger Zeit hatten wir festgestellt, dass Arielle nicht mehr so schnell unterwegs war wie gewohnt. Ganze 1 bis 1,5 kn langsamer war sie geworden. Wir hatten Bewuchs am Unterwasserschiff im Verdacht. Dafür ist dieses Revier bekannt, so die Auskunft des Franzosen, den wir darauf angesprochen hatten. Er erzählte uns, dass manche Segler hier ihr Unterwasserschiff während der Segelsaison von Tauchern von dem hartnäckigen Bewuchs befreien lassen.
In der Marina von Roscoff verabschiedeten wir uns von Petra und Paul, mit denen wir eine gesellige Zeit hatten. Für uns gehts weiter Richtung Bucht von Saint Malo. Auch dort gibts viele schöne Ziele und dort treffen wir auf Freunde aus Bonn, die zur Zeit hier ihren Urlaub verbringen.
Ein Gedanke zu „Kurs Nord“
Wouw, kann denn ein Schiff so schnell durch Pflanzen bedeckt werden? Da muß Alex wohl ins Wasser!? Krustentiere fangfrisch – sicher ein Traum!!! Viel Spaß noch!!!